"Des Friesen Theodor Storm rosenblättrige Novellen werden bleiben" - so schrieb in den Zwanziger Jahren der Dichter Klabund in seiner "Deutschen Literaturgeschichte in einer Stunde". Ob er dabei an Storms Erzählung “Hinzelmeier” dachte, in der das Rosensymbol eine große Rolle spielt, ist nicht überliefert. Aber er hatte recht, was das Aktuell-bleiben der “rosenblättrigen Novellen betrifft: So ist auch Storms Erzählung "Hinzelmeier", von ihm selbst als "nachdenkliche Geschichte" bezeichnet, eine zeitlos-moderne Fabel über Liebe, Sehnsucht nach ewiger Jugend und Blindheit fürs eigene Glück. Storm arbeitet mit romantischen Bildern, die er aber immer wieder mit skurrilen und witzigen Effekten auf den Kopf stellt. Eine wahrhaft nachdenkliche und doch auch unterhaltsame Geschichte.
DER AUTOR
Storm wurde am 14.9.1817 in Husum geboren. Dort arbeitete er ab
1843 als Rechtsanwalt. Während der dänischen Besetzung mußte er
die Heimat verlassen und kehrte nach Aufenthalten in Potsdam (1852)und
Heiligenstadt (1856) erst 1864 nach Holstein zurück. Storm wurde
1867 Amtsrichter. Seine Leidenschaft aber war die Literatur, das
Schreiben und Erzählen. Storm schrieb 58 Novellen/Romane. Er starb
am 04.07.1888 in Hademarschen/Holstein.
DER SPRECHER
Arnd Federspiel ist Schauspieler. Er absolvierte seine Ausbildung
in England und arbeitet jetzt für Fernsehen und Theater. Neuerdings ist er als Krimi-Autor hervorgetreten ("Lotz und das Wasser des Todes").
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